Ein Segelboot besteht aus einer Vielzahl an strukturellen Bauteilen, stehendem und laufendem Gut.
Die Pinne dient der Steuerung der Ruderanlage bzw. des Ruderblattes im Wasser. Ein Pinnenausleger erleichtert das Ausreiten auf einer Jolle, da sich der Rudergänger dadurch ein wenig von der Pinne entfernen und das Boot weiterhin steuern kann. Pinne, Pinnenausleger und Ruderblatt bilden gemeinsam die Ruderanlage.
Schwert oder Kiel verhindern in der Regel das Umkippen oder Kentern des Bootes, da sie unter Wasser einen Gegendruck zu den Segeln darstellen. Ein Schwert kann aufgeholt werden, ein Kiel hat ein größeres Gewicht und richtet so das Boot wieder auf. Es gibt auch Kombinationen aus Kiel und Schwert. Ist eine Jolle gekentert, kann man auf das Schwert klettern und so das Boot wieder aufrichten.
Der Verklicker befindet sich oben am Masttopp und zeigt den scheinbaren Wind an, nach dem sich der Rudergänger an Bord richten muss. Bei Windstille, vor Anker oder wenn das Boot am Steg festgemacht ist, zeigt der Verklicker den wahren Wind an. Der scheinbare Wind ist ein Vektor aus wahrem Wind und Fahrtwind.
Der Wasserpass soll die ungefähre Wasserlinie anzeigen wenn das Boot im Wasser ist. Oberhalb der Wasserlinie muss kein Bewuchsschutz (Antifouling) aufgebracht werden).
Winschen, Klampen und Curryklemmen dienen dazu, unterschiedliche Leinen zu halten. Winschen drehen sich im Uhrzeigersinn und werden auch entsprechend so belegt, dass die Schot sich im Uhrzeigersinn um die Winsch legt.
Nicht jedes Boot hat eine Rollfockanlage, durch die die Fock bzw. Genua schnell geborgen, gesetzt oder sogar gerefft werden kann. Auf einigen Booten werden die Vorsegel auch manuell angeschlagen.
Hat ein Boot keine Rollfockanlage, so findet sich am Bug lediglich ein Vorstag, das den Mast nach hinten hin hält.
Die Wanten laufen meist über eine Saling und halten den Mast seitlich in Position.
Die Dirk hält den Großbaum auch dann in Position, wenn das Großsegel geborgen ist. Nicht jedes Boot verfügt über eine Dirk. Bei geborgenem Großsegel fällt der Großbaum dann einfach ins Cockpit. Beim Setzen des Großsegels kann der Baum auch manuell „angedirkt“, also an der Nock leicht angehoben werden.
Der Lümmelbeschlag verbindet Mast und Großbaum miteinander. Je nach Konstruktion kann der Großbaum über den Lümmelbeschlag eingedreht und das Großsegel so gerefft werden, indem es auf den Baum aufgerollt wird. In diesem Fall sind Reffbändsel nicht unbedingt nötig.